Holder E7 und E9

Bastian's
 E7 & E9
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Wartung / Pflege

Um es etwas zu vereinfachen, sind die Motoren nach 2-Taktern und 4-Taktern getrennt, der Diesel wird extra aufgelistet. Die Motoren sind von der Wartung her fast gleich, nur bei Unterschieden werden diese getrennt (Siehe jeweiligen linken Kasten).

1. 2-Takt Benziner
   a) Kraftstoff/Öl
   b) Kühlung
   c) Auspuff/Entkohlen
   d) Zündung
   e) Vergaser
   f) Luftfilter

2. 4-Takt Benziner
   a) Kraftstoff
   b) Motoröl
   c) Kühlung
   d) Zündung
   e) Vergaser
   f) Luftfilter
   g) Sonstiges

3. Diesel
   a) Dieselsystem
   b) Motoröl
   c) Kühlung
   d) Luftfilter
   e) Ventilspiel

4. Getriebe
   a) Getriebeöl
   b) Gänge und Kupplung
   c) Bremse
   d) Reifen
   f) Sonstiges


1. 2-Takt Benziner

a) Kraftstoff/Öl

203 + 251

Nur reinen, bleifreien Markenkraftstoff mit 91 Okt. (alternativ auch 95) tanken.
Ein Sieb ist im Kraftstoffhahn vorhanden, dennoch sollte man beim Tanken auf größte Reinlichkeit achten. Die Schmierung erfolgt durch selbstmischendes 2-Taktöl, dass mit dem Benzin im Verhältnis 1:25 (z. B. 0,2 l Öl auf 5 l Benzin) gemischt wird. Das mischen selbst man sollte in einem Messbecher vornehmen, da man hier besser umrühren kann.
Das Kraftstoffgemisch sollte nicht älter als 8 Monate sein, da es sich mit der Zeit wieder entmischt und zündunwillig wird.


Hinweis: Zwar gibt es heute fast nur noch Markenöle, aber hier zu sparen, also das Mischungsverhältnis herabzusetzen, ist dennoch falsch!
Dies ist zwar bei den heutigen Ölen möglich, aber das Betreiben mit einem Gemisch von z.B. 1:50 führt langfristig zu Motorschäden!
Daher sollte man maximal auf 1:33 reduzieren.
Es wäre aber möglich, dass bei den neueren Modellen, ab ca. Ende der 80er, auch 1:50 gefahren werden kann. Das sollte aber explizit am Motor dranstehen.


b) Kühlung

203 + 251

Die Kühlung erfolgt durch das Gebläse, dass teilweise im Tank integriert ist. Um den Lufteinlass zu reinigen, ggf. den kompletten Tank abnehmen, ansonsten darauf achten, dass der Einlass frei ist. Kühlrippen und Luftleitblech von Zeit zu Zeit reinigen.


c) Auspuff/Entkohlen

203 + 251

Den Auspuff nach jeweils 200 Betriebsstunden, spätestens wenn die Motorleistung nachlässt oder der Motor zum Viertaktlauf neigt, ausbrennen. Ölkohle im Brennraum und Auslasskanal des Zylinders entfernen.


d) Zündung

203

Zündzeitpunkt: 2,5-3,5 mm vor OT
Unterbrecherabstand: 0,4-0,50 mm

251

Zündzeitpunkt: 2,4 ... 3,4 (20°40' ... 24°20')

203 + 251

Bei Bedarf (z. B: bei zerlegung des Motors) die Unterbrecherkontakte überprüfen und einstellen sowie den Schmierfilz für den Unterbrechernocken einfetten (nur bei ST 203).

Elektroden der Zündkerze ab und zu kontrollieren und säubern. Elektrodenabstand 0,4 mm (bei frühen Modellen 0,5 mm). Die untere Elektrode muss rehbraun sein. Auf Vergasereinstellung achten.
Vollbelastet: Bosch M 225 P 11 S
Teilbelastet: Bosch M 95 T 1 oder Champion K 9

Die alten Bezeichnungen existieren nicht mehr, können aber z. B. beim Autoteilehändler umgeschlüsselt werden. Am besten auf BERU oder NGK.

Bilder 251

Polrad
Zündung 1a
Zündung 1b
Zündung 2a
Zündung 2b
Zündung 3

Polrad abziehen (ST 125/150): Abziehschalen (3) mit angeschraubten Zylinderschrauben (7) M 6 x 40, Muttern (5) und Scheiben (6) wie folgt in Magnetschwungrad einsetzen: Zylinderschrauben mit Scheiben durch die Bohrungen im Magnetschwungrad (1) stecken und in den Langlochbohrungen der Magnetschwungradnabe einrasten. Abziehülse (4), Spannring (2) ansetzen und Magnetschwungrad abziehen.

Zündung einbauen (Zündung 3): Zünd- und Kurzschlußleitung durch Gummitüllen (1) in Abdeckkappe (3) ziehen. Isolierschlauch aufschieben und und durch Haltewinkel (siehe Pfeil) ziehen. Abdeckkappe (3) und Lasche (4) mit Winkel zum Zylinder aufstecken. Masche mit 2 Muttern M 8 und Scheiben lose anschrauben. Zünd- und Kurzschlussleitung an Seilführung (5) einhängen. Zündspule (6) mit 3 Zylinderschrauben M 5 x 20 und Scheiben lose anschrauben. Luftspalt 0,25...0,35 mm zwischen Ankerkernen und Polrad einstellen, dabei Zünspule festschrauben. Anzugsdrehmoment 5...6 Nm.

Zündung prüfen: Die elektronische Zündspule (kontaktlos) kann mit der bisherigen Messmethode (Widerstandsmessung) nicht geprüft werden. Isolation an Zünd- und Kurzschlusssleitung sowie Masseverbindung Befestigung Zündspule an Gehäuse überprüfen. Ist kein Zündfunke vorhanden, Zündspule austauschen.

Zündung 1a - 2b sind Auszüge aus der ETL je ohne und mit Lichtspule.


e) Vergaser

203

Leerlaufdüse: 70
Hauptdüse: 125 (spätere Modelle: 135 (bei überwiegend Anhängerfahrt ggf. 130))
Luftregulierschraube: 1 1/2 Umdr. offen

251

Leerlaufdüse 70
Hauptdüse: 125
Luftregulierschraube: 1 Umdr. offen

203 + 251

Vergasergehäuse und Einzelteile bei Bedarf mit Benzin reinigen. Leerlauf- und Hauptdüse durchblasen. Leerlaufschraube 1 1/2 Umdrehungen offen, ggf. in 1/5 Schritten verstellen.


f) Luftfilter

203 + 251
Bild

Je Staubanfall ggf. täglich reinigen, wenn das Öl verschlammt ist, ansonsten Ölstand kontrollieren. Verschlammtes Öl im Topf (1) entfernen und Einsatz (2) reinigen. Neues Motorenöl SAE 20 oder 30 bis zur roten Farbmarkierung (3) auffüllen. Die Luftansaugöffnung (4) muss frei von Schmutz sein.
Nie ohne Öl im Luftfilter den Motor laufen lassen!

oben


1. 4-Takt Benziner

a) Kraftstoff

300 + 350
Bild

Nur reinen, bleifreien Markenkraftstoff mit 91 Okt. (alternativ auch 95) tanken.
Ein Kraftstofffilter (1) ist vorhanden, dennoch sollte man beim Tanken auf größte Reinlichkeit achten. Diesen alle 50 Betriebsstunden kontrollieren. Kraftstoffleitung abschrauben und Filterpatrone mit Benzin reinigen.
Öl muss nicht hinzugefügt werden!


b) Motoröl

300
Bild (+350)

Täglich den Ölstand bei waagerechter Maschine (bis Überlauf) kontrollieren.
Das betriebswarme Motoröl nach jeweils 50 Betriebsstunden wechseln. Bei waagerecht stehender Maschine Ölablassschraube (2) abschrauben und das Öl abtropfen lassen. Ablassschraube säubern und fest zudrehen. 0,565 l neues Öl durch den Ölverschluss (3) auffüllen. Ölstand muss bis Überlauf des Ölverschlusses reichen.
Bei unter 0° (Winter):   HD SAE 10
Bei über 0° (Winter):    HD SAE 20/30
Bei über 0° (Sommer): HD SAE 40/50

350

Wie oben.
0,6 l Motoröl auffüllen.
Bis +10°C:            HD SAE 20 W
+10°C bis +30°C: HD SAE 30 W
Über 30°C:            HD SAE 50 W


c) Kühlung

300 + 350

Kühlrippen und Luftleitblech von Zeit zu Zeit reinigen. Falls nötig, auch die Ventilatorhaube abnehmen. Lufteinlass am Reversierstarter frei von Schmutz halten.


d) Zündung

300

Zündzeitpunkt: 20°-22° Kurbelwellenwinkel vor OT
Festeinstellung bei 0,7 mm Unterbrecherabstand
Unterbrecher-Kontaktabstand 0,6 mm.
Zündkerze: Bosch W 95 T 1, Champion L 90

Eventuelle Oxydierung mit Kontakt-Feile entfernen. Ca. alle 300 Betriebsstunden Zündkerze kontrollieren und ggf. reinigen. Elektrodenabstand 0,8 mm.
Die untere Elektrode der Zündkerze muss rehbraun sein. Auf Vergasereinstellung achten.

350

Wie oben.
Unterbrecher-Kontaktabstand 0,65 - 0,7 mm.


e) Vergaser

300 + 350
Bild

Leerlaufdüse: 50
Hauptdüse: 94
Luftregulierschraube: 3 Umdr. offen

Vergaser zerlegen und mit Benzin reinigen. Leerlauf- (4) und Hauptdüse (5) durchblasen.
Leerlaufgemischschraube (6) 3 Umdrehungen rausdrehen, ggf. in 1/5 Schritten verstellen. (Auf Zündkerzenbild achten)
Leerlauf-Drehzahlschraube (7) auf
300: ca. 1.100-1.200 U/min
350: ca. 1.500-1.800 U/min einstellen


f) Luftfilter

300 + 350
Bild

Je nach Staubanfall ggf. täglich reinigen, wenn das Öl verschlammt ist, ansonsten Ölstand kontrollieren. Verschlammtes Öl im Topf (1) entfernen und Einsatz (2) reinigen. Neues Motorenöl SAE 20 oder 30 bis zur roten Farbmarkierung (3) auffüllen. Die Luftansaugöffnung (4) muss frei von Schmutz sein.
Nie ohne Öl im Luftfilter den Motor laufen lassen!


g) Sonstiges

300 + 350
Bild

Das Entlüftungsventil nach jeweils 500 Betriebsstunden mit Diesel auswaschen. Dazu Schlauch (1), Deckel (2) und Entlüftungssieb (3) demontieren. Entlüftungssieb mit neuer Dichtung montieren.

Nach ca. 300 Betriebsstunden die Ventileinstellungen von einer Fachwerkstatt überprüfen und einstellen lassen. Ventilspiel 0,15 mm.

oben


3. Diesel

a) Dieselsystem

Bild
Nur reinen Dieselkraftstoff tanken, dabei auf größte Reinlichkeit achten. Den Tank jeweils alle 1.000 Betriebsstunden mit Diesel auswaschen.
Der Dieselfilter kann nicht gereinigt werden (Best. Nr.: 500-2175-32). Der Filter (78) muss spätestens nach jeweils 300 Betriebsstunden getauscht werden.
Die Einspritzdüse nach jeweils 300 Betriebsstunden von einem Fachmann ausbauen, reinigen und mit Prüfgerät prüfen lassen. Der Prüfdruck sollte bei 200 - 220 bar liegen. Rohranschluss (SW 17) an der Einspritzpumpe ebenfalls nach jeweils 300 Betriebsstunden mit 50 Nm nachziehen.

b) Motoröl

Bild 1 Bild 2 Bild 3
Täglich den Ölstand (Bild 1/K1) kontrollieren. Bei waagerechter Maschine muss das Öl bis zur oberen Markierung stehen.
Das betriebswarme Motoröl jeweils alle 100 Betriebsstunden wechseln. Bei waagerechter Maschine Ölablassschraube (Bild 2/A1) abschrauben und Öl abtropfen lassen. Ablassschraube und Einfülldeckel mit Entlüftungsventil reinigen.
Achtung: Bei jedem Ölwechsel den Filtereinsatz und das Filtergehäuse reinigen (Bild 3/91)! Dichtring (Bild 3/93) überprüfen. Dann erst 1 l neues Motoröl in die Einfüllöffnung (Bild 1/E1) einfüllen.

Temperatur unter 0°C:                HD SAE 10 W
Temperatur von 0°C bis +20°C: HD SAE 20 W
Temperatur über +20°C:             HD SAE 40

c) Kühlung

Kühlrippen und Luftleitblech von Zeit zu Zeit reinigen. Falls nötig auch die Ventilatorhaube abnehmen. Lufteinlass frei von Schmutz halten.

d) Luftfilter

Bild
Je nach Staubanfall ggf. täglich reinigen, wenn das Öl verschlammt ist, ansonsten Ölstand kontrollieren. Verschlammtes Öl im Topf (1) entfernen und Einsatz (2) reinigen. Neues Motorenöl SAE 20 oder 30 bis zur roten Farbmarkierung (3) auffüllen. Die Luftansaugöffnung (4) muss frei von Schmutz sein.
Nie ohne Öl im Luftfilter den Motor laufen lassen!

e) Ventilspiel

Bild
Nur von einem Fachmann durchführen lassen! Nach ca. 300 Betriebsstunden das Ventilspiel überprüfen. Mit Kolben am OT des Verdichtungshubes Spiel zwischen Ventilen und Kipphebeln mittels Einstellschraube (96) nach lockern der Kontermutter (95) einstellen. Die Fühllehre (0,15 mm) muss sich hierbei "eben noch" einschieben lassen.

oben


4. Getriebe

a) Getriebeöl

Bild 1  Bild 2  Bild 3
Dieses ist nach ca. 1.000 Betriebsstunden zu wechseln. Am besten das Getriebe erst warm fahren (mindestens 10 min.), damit das Öl flüssiger wird. Die Ablassschraube (Bild 1/A) befindet sich auf der rechten Getriebeseite.
Neues Öl der Viskosität SAE 80 (oder auch SAE 80W90) über die Einfüllschraube auf dem hinteren Getriebedeckel einfüllen (Bild 2/E). Auf der linken Seite, direkt hinter der Achse, befindet sich die Kontrollschraube (Bild 3/K). In waagerechtem Zustand muss dort das Öl überlaufen, dann ist die Menge in Ordnung. Bis dahin sind es ca. 2,75 l.

Tipp: Immer etwas mehr Öl einfüllen als vorgeschrieben, da die Getriebe selten 100% dicht sind. Und es ist besser fürs Getriebe.

b) Gänge und Kupplung

Die Bolzen der Kupplung sind von Zeit zu Zeit etwas einzuölen. Die Gänge müssen sich leicht und ohne störende Geräusche einlegen lassen.
Damit die Kupplung optimal greift, muss der Kupplungshebel ein Spiel von 5 mm haben. Dieses kann man mit der Verstellschraube direkt am Betätigungshebel oder, grob, Getriebehebel einstellen.

c) Bremse

Der Bremshebel sollte leicht zu betätigen sein. Geht er schwer, kann der Mechanismus festgerostet sein. Die Beläge neigen, wie bei vielen Schleppern, zum verölen aufgrund defekter Dichtungen. Außerdem lagert sich dort mit der Zeit auch einiges an Dreck ab. Bremstrommel und Beläge können mit Motor- oder ähnlichen Reinigern gesäubert werden.

d) Reifen

Die Reifen benötigen je nach Ausführung unterschiedliche Drücke:
1,0 bar: 6-9 AS / 6-12 AS / 6-14 AS
1,5 bar: 4.00-8 / 4.00-12

Er muss auf beiden Seiten gleich sein, ebenso die Profilhöhe. Sonst zieht er nach der niedrigeren Seite und ein ständiges Gegenlenken ist erforderlich. Auch eine ausreichende Profiltiefe muss vorhanden sein.

e) Sonstiges

Die Seilzüge sind jeweils alle 50 Betriebsstunden einzuölen. Dazu ist die Maschine nach vorne abzulassen. Der Anhängebolzen sollte keine Rostspuren aufweisen. Dieser ist regelmäßig einzufetten und muss sich leicht bewegen lassen.

oben


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